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Bildbearbeitung mit GIMP für Anfänger

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Dada:


Im Arbeitsfenster wird euer Bild angezeigt und hier werden auch die Werkzeuge angewendet.
Es kann mehre Arbeitsfenster geben je nachdem, wie viele Bilder ihr geöffnet habt.
Falls ihr GIMP im Einfenster-Modus verwendet wird für jedes geöffnete Bild ein Reiter angezeigt.

Im Arbeitsfenster findet ihr auch die Menüleiste, alle Befehle der Menüleiste sind auch im Kontextmenü (rechte Maustaste) vorhanden. Ihr solltet euch die Verwendung des Kontextmenüs angewöhnen, da ihr hierdurch Zeit einspart. Im Screenshot ist auch das Kontextmenü dargestellt.

Ist kein Bild geladen, ist dieses ausgegraut und die Silhouette von Wilber dem GIMP-Maskottchen wird dargestellt.

Unten findet ihr wie bei den meisten Windowsprogrammen die Statusleiste.

Dada:
Es ist euch sicher schon aufgefallen, dass die Ladezeiten von Internetseiten sehr von der Anzahl und Größe der verwendeten Bilder und Grafiken abhängt. Dabei sind diese am einfachsten zu optimieren.

NOF bietet zwar die Möglichkeit unter den Bildeigenschaften die Optimierung von Bildern an, liefert aber dabei nur befriedigende Ergebnisse. Auch das Skalieren (Geometrie in den NOF-Bildeigenschaften) sollte man besser lassen. Diesen Hinweis habt ihr aber sicher schon öfter gelesen.

Wie ihr diese mit GIMP optimiert und auf die Endgröße skaliert, möchte ich euch nun zeigen. Außerdem behandeln wir in diesem Kapitel das Öffnen/Speichern von Bildern mit GIMP und schauen uns die Vor- und Nachteile einiger Dateiformate an.



Wie bekomme ich mein Bild in GIMP – Dateien öffnen

Viele Wege führen nach Rom.
Ich möchte mich hier aber auf den Weg in GIMP beschränken.

Den <Öffnen>-Dialog findet ihr in der Menüleiste oder wie schon erwähnt im Kontextmenü des Arbeitsfensters. Oder ihr benutzt den Shortcut STRG+O.



Es öffnet sich das <Bild öffnen>-Fenster.



In diesem Fenster könnt ihr ähnlich, wie im Windows Explorer navigieren. Es gibt dort aber noch zusätzliche Elemente, die wichtig sind. Zuerst einmal bekommt ihr rechts eine Vorschau des Bildes angezeigt, je nach Größe des Bildes kann die Erstellung der Vorschau ein wenig dauern.
Oben bekommt ihr den kompletten Pfad des geöffneten Ordners als Buttons angezeigt, damit kommt ihr wieder zurück in die übergeordneten Ordner. Links davon ist ein Button mit einem Blatt Papier und einem Stift. Klickt ihr auf diesen Button, wird eine Adresszeile eingeblendet, dort könnt ihr auch den Pfad direkt eingeben, wenn ihr wollt.

Es gibt zwei Elemente, die man verwechseln kann.
Ein ein Dropdown-Menü rechts unten und eine minimierte Listbox.

Mit dem Dropdown-Menü könnt ihr innerhalb des <Bild öffnen>- Fensters nur .png-Dateien anzeigen lassen oder nur .jpg-Dateien usw.

Die Listbox unten links ist normalerweise ausgeblendet. Es ist nur ein Pluszeichen und der aktuell gewählten Einstellung zu sehen. Normalerweise sollte dort „Dateityp automatisch bestimmen“ stehen.



Wenn ihr auf das Pluszeichen klickt, wird die Listbox eingeblendet. Dort kann man einstellen, wie die Datei geöffnet werden soll. Dazu muss ich ein kleines bisschen die Architektur von GIMP erklären. GIMP öffnet nur seine eigenen xfc-Dateien selber, alle anderen Formate werden über Plugins geöffnet. Die hat den Vorteil das GIMP immer wieder neue Formate „lernen“ kann ohne das das Hauptprogramm umgeschrieben werden muss. Ich weiß es ist ein bisschen verwirrend, da die Plugins schon mit GIMP ausgeliefert werden und man es normalerweise nicht bemerkt. Normalerweise solltet ihr diese Einstellung auf automatisch bestimmen stehn lassen. Ihr braucht das wirklich nur bei ganz exotischen Formaten und Dateiendungen.



Aber machen wir weiter, wählt euer Bild aus und klickt auf Öffnen.


Das Bild für das Web optimieren

Wir ihr ein Bild grundlegend bearbeitet und optimiert zeige ich euch an einem Beispiel.
Aktuell habe ich in meinen Arbeitsfenster, das ihr im Screenshot seht, ein Bild von einer Skulptur geöffnet. Falls ihr Informationen über ein Bild anzeigen wollt. Klickt im Menü/Kontextmenü auf Bild>Bildeigenschaften.

Dada:
Manchmal kommt es vor das man nur einen bestimmten Teil eines Bildes verwenden möchte.
Man braucht also einen Bildausschnitt und wie das gemacht wir gehen wir jetzt durch.

Öffnet euer Bild in GIMP.
Ich nutze hier ein Bild, das ich von Fotolia habe.
Cute girl reading a book, © dimis – Fotolia.com.

Jetzt nutzen wir zum ersten mal ein Werkzeug von GIMP.
Klickt im Werkzeugfenster auf

Im Unteren Teil des Werkzeugfensters erscheint nun der Reiter Werkzeugeinstellungen mit dazugehörigen Optionen.


Fangen wir bei den Optionen mal ganz oben an.

Nur aktive Ebene:
Ist eigentlich vom Namen schon selbst erklärend. Wenn diese Option aktiviert ist, wird nur eure aktive Ebene zugeschnitten, andernfalls das ganze Bild.
Bei meinem Beispielbild gibt es nur eine Ebene, da ich ein JPG-Bild geöffnet habe.

Vergrößern zulassen:
Ist diese Option aktiviert, wird die Leinwand (die sichtbare Zeichenfläche in GIMP) vergrößert, wenn ihr mit dem Auswahlrahmen die Bildgrenzen überschreitet. Sonst endet die Auswahl am Bildrand, auch wenn man den Auswahlrahmen größer zieht.

Aus der Mitte aufziehen:
Normalerweise zieht GIMP den Auswahlrahmen aus der Ecke auf, wenn man diese Option aktiviert, wird der Auswahlrahmen von der Mitte her aufgezogen.

Fest:
Wenn ihr einen Ausschnitt mit einer festen Größe erstellen wollt, nutzt diese Option.
Ihr könnt z.b. ein Seitenverhältnis von 1:1 angeben dann habt ihr eine quadratische Auswahl, die in der Größe uneingeschränkt ist. Ihr könnt diese kleiner oder größer aufziehen es bleib immer im Seitenverhältnis.
Wenn ihr bei Breite einen Wert angebt, ist die Breite eures Auswahlrahmens fest, die Höhe ist aber freibeweglich. Andersherum, wenn ich Höhe auswählt, dann ist die Breite frei beweglich.
Bei Größe hat euer Auswahlrahmen die von euch angeben Größe ihr könnt ihn nicht verändern.

Hervorheben:
Wenn ihr wollt, dass man denn auswählten Bereich, besser erkennen kann, dann nutzt diese Option.
Wenn ich diese aktiviert, wird alles um denn Auswahlrahmen ausgegraut.

Jetzt gibt es noch ein Dropdown.Menü „Hilfslinien“ hier könnt ihr auswählen, ob ihr bei der Auswahl Hilfslinien angezeigt haben wollt. Geht die Liste einfach mal durch es, ist sogar der „Goldene Schnitt“ dabei.

Schauen wir nun in das Arbeitsfenster, hier hat sich der Mauscursor in ein Fadenkreuz mit Skalpell verwandelt.
Zieht nun bei gedrückter linker Maustaste die Auswahl auf und lasst die Maustaste wieder los.
Bei meinem Beispiel sieht es nun so aus.




Ich hatte die Option „Hervorheben“ aktiviert, um euch mal denn Effekt zu zeigen.
Diese Auswahl müsst ihr aber nicht als geben hinnehmen ihr könnt sie immer noch bewegen oder verändern. Geht ihr mit dem Mauscursor in die Mitte der Auswahl, wandel sich dieser zu einem Kreuz, das heißt, ihr könnt nun bei gedrückter rechter Maustaste den Auswahlrahmen bewegen.
Geht ihr mit dem Mauscursor an die Innenränder oder die Ecken, könnt ihr nochmal die Größe ändern.

Seit ihr mit der Auswahl zufrieden klickt einmal in die Auswahl oder drückt Return/Enter auf eurer Tastatur. Das Bild wird nun auf die Auswahl zugeschnitten.



Nun könnt ihr das Bild entweder abspeichern oder weiterbearbeiten.

Dada:
Das Schärfen sollte normalerweise der letzte Schritt vor dem Abspeichern eines Bildes sein,
Ich ziehe diesen Schritt hier im Tutorial mal nach vorne da die Themen Farbkorrektur, Weichzeichen usw. für die meisten wohl zweitrangig sind.

Es gibt mehrere Methoden zum Schärfen in GIMP ich gehe hier nur 2 Methoden mit euch durch.
Da dieses Tutorial wirklich nur die absoluten Basics vermitteln soll.

Hier verwende ich wieder ein Bild von Fotolia.
Young busines woman with notebook, © Sergey Nivens - Fotolia.com
Bei dem Beispeilbild, das ich gewählt habe, sieht man sehr schön die Unschärfe. Gut das Bild hat noch andere Probleme aber die interessieren uns jetzt mal nicht.


Ich zeige euch zuerst einmal die einfachste aber nicht beste Methode zum Schärfen dem
Schärfen mit dem Filter „Schärfen“.

Nachdem das Bild in GIMP geöffnet ist, klickt ihr im Hauptmenü/Kontextmenü auf
Filter > Verbessern > Schärfen ..

Es erscheint ein Fenster „Schärfen“



Hier habt ihr eine Vorschau und ein Schieberegler zur Einstelllung der Schärfe.
Neben der Vorschau habt ihr ein kleines Kreuz, wenn ihr darauf klickt, seht ihr eine Miniaturansicht des Bildes, hier könnt ihr den Bildausschnitt für die Vorschau auswählen.



Über den Schieberegler könnt ihr einen Wert für das Schärfen von 0-99 wählen. Es ist besser, wenn ihr die werte, nicht allzu hoch wählt, da sonst ein unerwünschtes Bildrauschen entsteht bzw. ein schon vorhandenes Rauschen verstärkt wird.

Mit dem Häkchen in Vorschau könnt ihr auch schnell zwischen Original und Vorschau hin und her schalten.

Seit ihr mit der Vorschau zufrieden klickt auf <OK > und euer Bild wird geschärft.



Schärfen mit Filter „Unscharf maskieren“

Beim unscharf maskieren wird die Schärfe durch die Kontrastanhebung kleiner Helligkeitswechsel verbessert.

Den Filter „Unscharf maskieren“ kann mann besser einstellen als den Filter „Schärfen“ und liefert oftmals bessere Ergebnisse.

Dazu öffnen wir erstmal unser Bild, ich verwende hier das gleiche wie im Beispiel zu „Schärfen“.
Klickt im Hauptmenü/Kontextmenü auf Filter> Verbessern> Unscharf maskieren

Es öffnet sich das Fenster „Unscharf maskieren“.



Hier habt ihr ein paar Möglichkeiten mehr zum Einstellen.
Hier ist auch wieder ein Vorschaufenster zur direkten Kontrolle vorhanden.

Mit Radius gebt ihr an wie viele Pixel neben der geschärften Kante auch geschärft werden. Dieser Wert ist abhängig von Auflösung/Größe eures Bildes. Je größer das Bild ist umso größer sollte auch der Radius sein. Deshalb solltet ihr Bilder auch erst nachdem ihr es auf das Endformat gebracht habt schärfen.

Mit Menge gebt ihr die Stärke der Schärfung an.

Der Schwellwert bestimmt, wie unterschiedlich die Farbe zweier Pixel sein muss, damit der Filter diese als Kante betrachtet und schärft.

Die optimalen Einstellungen für jedes Bild müsst ihr selbst finden, sollte es mal schief gehen, nutzt das Journal um es rückgängig zu machen.

Dada:
Es gibt mehrere Möglichkeiten mit GIMP den Kontrast eines Bildes anzupassen.
Zeigen werde ich euch aber nur 2 davon, die anderen sind vielleicht zu kompliziert für ein Anfängertutorial.

Ich nutzte hier wieder ein Bild von Fotolia → mani in suit 10, © Christopher Hall - Fotolia.com

Das Werkzeug „Helligkeit/Kontrast“.

Befassen wir uns zuerst einmal mit der einfachsten, der Korrektur mit dem Werkzeug „Helligkeit/Kontrast“ ihr findet es im Hauptmenü/Kontextmenü unter Farben>Helligkeit/Kontrast.

Es öffnet sich folgendes Dialogfenster.



Hier habt ihr zwei Schieberegler einen für die Helligkeit und einen für den Kontrast.
Es ist empfehlenswert das Häkchen bei Vorschau zu setzen, dadurch erhaltet ihr eine Vorschau des Ergebnisses im Arbeitsfenster. Die ideale Einstellung könnt ihr nun durch Probieren herausfinden.
Mit <OK> werden eure Einstellungen angewendet, mit <Zurücksetzen> werden die Regler wieder auf null gestellt.



Ich könnt euch eure Einstellungen als Favoriten anlegen, das ist besonders praktisch, wenn ihr komplette Bildserien im Kontrast oder Helligkeit anpassen wollt, dann müsst ich nicht immer die Regler zur gewünschten Einstellung schieben. Speichern könnt ihr euere Einstellung mit einem Klick auf das +. Ihr werdet nach einem Namen für die Einstellung gefragt.
Die Favoriten könnt ihr über das Dropdown-Menü auswählen.



Das Werkzeug „Werte“

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von „Werte“ ihr findet es im Hauptmenü/Kontextmenü unter Farben>Werte.
Aber auch im Fenster von „Helligkeit/Kontrast“ findet ihr einen Button dafür.
Das Dialogfenster, das sich öffnet, sieht kompliziert aus.



Wir beschäftigen uns hier aber erstmal nur mit dem Bereich „Quellwerte“, dies reicht auch vollkommen für das Anpassen von Kontrast und Helligkeit aus.

Ihr seht ein sogenanntes Histogramm des Bildes, es stellt die dunklen, mittleren und hellen Bereiche des Bildes/Ebene auf einer waagerechten Achse dar. Von links (dunkel) nach rechts (hell). Die Höhe der Kurve gibt die Anzahl der Pixel mit dem entsprechenden Helligkeits-Wert wieder.

Die Werte können durch die 3 Dreiecke die als Schieberegler dienen angepasst werden.

Der Schwarze Schieberegler (das Dreieck rechts)  legt den Schwarzpunkt fest, die Pixel mit diesem Wert oder kleiner diesem werden Schwarz.

Der weiße Schieberegler(das Dreieck links) legt Weißpunkt fest, die Pixel mit diesem Wert oder größer diesem werden weiß.

Der graue Schieberegler (das Dreieck in der mitte) legt den Gammawert fest, verschiebt man ihn nach links wird das Bild zunehmend heller. Verschiebt man ihn nach rechts wir das Bild zunehmend Dunkler.



Habt ihr unten das Häkchen bei Vorschau gesetzt, bekommt ihr eine Vorschau im Arbeitsfenster angezeigt. Ihr könnt die Regler mit dem Button <Zurücksetzen> wieder in den Ursprung versetzen.

Am besten experimentiert ihr ein wenig mit den Schiebereglern, um die ideale Einstellung zu finden.

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